Dieser Anschlag trifft die Demokratie

Brandanschläge sind feige und menschenverachtend!
Der Anschlag auf die sich im Bau befindendene  Asylunterkunft an der Hannoverschen Straße war ein Terrorakt gegen die Werte unserer Gesellschaft und die Täter sind nichts anderes als kriminelle Subjekte, die Angst und Schrecken verbreiten wollen und das Leben von Menschen auf Spiel setzen. Dagegen hat die Stadtgesellschaft in Barsinghausen ein Zeichen gesetzt. 1500 Menschen sind dem Aufruf des Bündnisses Barsinghausen ist bunt zu einer friedlichen Demonstration gefolgt. Bürgerinnen und Bürger, Vereine, die Verwaltung und alle im Rat vertretenen Fraktionen und Parteien haben auf dem Platz, wo demnächst Flüchtlinge beherbergt werden, zusammengestanden und eine eindeutige Botschaft gesendet: Barsinghausen ist und bleibt eine toleranter und weltoffene Stadt!

Anschlag auf unsere demokratische Verfassung!

Der nur wenige Stunden nach der Demonstration erfolgte Brandanschlag vor unserem Rathaus, bei dem drei Dienstwagen der Stadt in Flammen aufgingen, war ein direkter Angriff auf unsere demokratische Verfassung. Auch wenn zur Zeit die Täter noch nicht ermittelt werden konnten und es keine offiziellen Aussagen über einen Zusammenhang der beiden Brandanschläge und/oder der  Demonstration gibt, ist dieses doch sehr wahrscheinlich. Es ist sehr bezeichnend, dass der Stadtverband Barsinghausen, Ronnenberg und Wennigsen der Alternative für Deutschland (AfD)  nach Angaben der Calenberger  Zeitung vom 30. Januar 2016 dem Bündnis Barsinghausen ist bunt in einem Antrag auf der Facebook-Seite der Zeitung eine Mitschuld an dem erneuten Brandanschlag gibt. Wir werden an dieser Stelle nicht weiter auf die absurde Herleitung dieser angeblichen Mitschuld eingehen, raten aber allen, den Artikel der Calenberger Zeitung zu lesen.

 Wir sind durch das Grundgesetz und unsere kulturellen  Wertvorstellungen verpflichtet!

Die Bundesrepublik und somit auch die Stadt Barsinghausen  wird ihrer Verpflichtung, Flüchtlinge aufzunehmen, weiterhin nachkommen. Aufgrund der Situation in ihren Heimatländern machen sich  Menschen, die in einer verzweifelten Lage sind, zu uns auf den Weg. Gräueltaten wie Brandanschläge gegen Asylunterkünfte werden nichts an der Bereitschaft der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung ändern, Bürgerkriegsflüchtlinge und Asylsuchende in Deutschland aufzunehmen. Diese Bereitschaft ist auch in Barsinghausen zu sehen, sowohl von Seiten der Stadt wir auch anhand der vielen Ehrenamtlichen, die sich mit großem Einsatz und ihre neuen Mitbürger kümmern. Sie zu integrieren ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Dabei sollten Themen weder tabuisiert noch dramatisiert werden. Wir müssen uns darauf einstellen, dass diese Aufgabe eine große Herausforderung darstellt und Jahre dauern wird. Sicherlich müssen dafür finanzielle Mittel bereitgestellt werden, aber eine gelungene Integration wird uns als Gesellschaft auf vielen Gebieten auch bereichern. Zur Integrationsarbeit  gehört aber auch, auf Vorbehalte von Mitbürgern einzugehen. Skandierte Parolen, plumper Ausländerhass oder Einschüchterungsversuche sollten durch Diskussionsrunde nicht salonfähig gemacht, über inhaltliche Fragen und Ängste aber offen und sachlich mit Freunden, Verwandten, Arbeitskollegen und Nachbarn gesprochen werden.

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