Wir haben gefragt: Herr Zieseniß, wie sehen Ihre Vorstellungen zu einem Verkehrskonzept für (Schwer-)kraftverkehr sowie Radverkehr für Barsinghausen aus?
Antwort: Zur Fahrradnutzung überarbeitet die Stadt Barsinghausen aktuell sein Radwegekonzept. Hier gilt es zunächst, die Ergebnisse abzuwarten. Ein Punkt ist aber beispielsweise eine Verbesserung der Beschilderung. Grundsätzlich bin ich ein Freund von kombinierten Maßnahmen, das heißt Radwege und landwirtschaftliche Wege gemeinsam zu entwickeln. Bei den Fahrradwegen im städtischen Bereich werde ich mich dafür einsetzten, dass wir zuerst alle Verkehrsrisiken beseitigen. Die Einflussnahme der Stadt ist in diesem Fall jedoch sehr von dem jeweiligen Baulastträger abhängig. Das bedeutet, dass der Bürgermeister bei Regions-, Landes- oder Bundesstraßen keine Entscheidungskompetenz hat. Und das gilt auch beim Radwegenetz dieser Straßen.
Viele Ortsteile in Barsinghausen sind durch Verkehr stark belastet, dazu gehören alle Ortsteile an der B65 oder an den Landesstraßen, wie bspw. Egestorf oder Barsinghausen. Aus meiner Sicht sollten wir mit Bund und Land Gespräche aufnehmen, um die Entwicklung von Entlastungsstraßen zu forcieren. Ein Beispiel wäre hier eine Verbindung des Gewerbegebietes Bantorf mit der Deponiestraße um Groß Munzel, Landringhausen und Wichtringhausen verkehrstechnisch zu entlasten. Weiterhin ist es wichtig, dass alle Verkehrsrisiken umgehend beseitigt werden, wie bspw. die Kreuzung B65/ Wichmarstraße. Aus meiner Sicht ist es wichtig, Querungshilfen oder Tempo 30 an risikoreichen Stellen zu etablieren. Manchmal sind es aber auch nur Kleinigkeiten, die sofort umgesetzt werden müssen (bspw. der Spiegel an der Kreuzung Stoppstraße/Nienstedter Straße).
Außerdem werde ich mich dafür einsetzen, dass Maßnahmen zur Einhaltung der Geschwindigkeiten umgesetzt und ausgeweitet werden (Messtafeln und Geschwindigkeitskontrollen).