Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*- und intergeschlechtliche sowie queere Menschen ( LSBTIQ+) sind in zunehmenden Maße von Hassgewalt bedroht. Dieses zeigen unter anderem die veröffentlichten Zahlen des Bundesinnenministeriums zur Hasskriminalität in 2021 und 2022. Auch 2023 ist es zu vielfachen Angriffen gekommen, oftmals auf oder nach Christopher Street Day-Paraden (CSD). Auch in Hannover.
Eine zutiefst erschreckende Chronik von homophoben und transfeindlichen Straftaten in Deutschland findet sich auf der Homepage des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland.
Angesichts der zunehmenden Gewalt gegen LSBTIQ+ und der gezielten Verbreitung queerfeindlicher Narrative durch rechtsextremistische Kräfte ist es wichtig, als Stadt ein sichtbares Zeichen gegen Hass, Gewalt und Ausgrenzung und für Menschenrechte, Vielfalt, Respekt und die Gleichberechtigung aller Menschen in unserem Land zu setzen.
Regebogenflagge am Rathaus
Dafür haben wir als Wählergemeinschaft Aktiv Für Barsinghausen für die nächste Ratssitzung am 29.02.2024 einen Antrag gestellt. Wir wollen, dass beginnend mit dem Internationalen Tag gegen Homo-. Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT), der jedes Jahr am 17. Mai begangen, für vier Wochen eine „Regenbogen-Fahne“ am Rathaus gehisst wird.
Anlässlich des CSD in Berlin wurde am 23. Juli 2022 erstmals die Regenbogenflagge auf und vor dem Reichstagsgebäude gehisst, als Zeichen der Solidarität mit queeren Menschen. Zukünftig wird zu bestimmten Anlässen, wie dem Tag der zentralen CSD-Parade in Berlin und dem IDAHOBIT, das Reichstagsgebäude mit der Regenbogenfahne beflaggt werden.
In vielen anderen Städten sind öffentliche Gebäude z.B. anlässlich des IDAHOBIT, des Pride-Monats oder an den jeweiligen CSDs mit Regenbogenfahnen geschmückt. So auch in unseren benachbarten Gemeinden Wunstorf und Ronnenberg.
Am 8. Februar 2024 hat der Nieders. Landtag einen AfD-Antrag, der das Hissen der Regenbogenfahne vor öffentlichen Gebäuden des Landes Niedersachsen verbieten sollte, mit breiter Mehrheit abgelehnt.
Flagge zeigen für Solidarität
Auch die Stadt Barsinghausen soll sich solidarisch an die Seite der queeren Menschen in der Region stellen und „Flagge zeigen“ für das Recht auf geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung. Kein Mensch soll in Barsinghausen in Angst vor homophoben oder transphoben Übergriffen leben müssen. Auf der Homepage des Bundesamt für Verfassungsschutz finden sich erschreckende Beispiele für „Queerfeindlichkeit im Rechtsextremismus“. Gerade in der heutigen Zeit müssen wir unsere Verbundenheit mit LSBTIQ+ klar zum Ausdruck bringen, heute ist dieses Bekenntnis wichtiger den je. Wir hoffen, dass wir gemeinsam mit den anderen demokratischen Fraktionen im Rat dieser Hetze ein klares und sichtbares Zeichen entgegensetzen: Barsinghausen ist bunt und vielfältig!
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