Im Herbst 2017 führte die Stadt Barsinghausen eine Online-Befragung zur künftigen Entwicklung der Stadt Barsinghausen durch, an der über zweitausend Bürgerinnen und Bürger teilgenommen haben. Unter den „Top 5“ der Bereiche, für die Barsinghausen zukünftig stehen soll, war „Familienfreundlichkeit“ auf dem ersten, „Kinder-und Jugendfreundlichkeit“ auf dem dritten Platz.
Diesen Auftrag nehmen wir als Ratsfraktion AFB-WG ernst und setzen uns für den Ausbau und die Schaffung neuer, bisher fehlender Angebote ein und für eine Verbesserung der Informationsvermittlung über bestehende Angebote und Möglichkeiten in unserer Stadt.
Bereits 2014 haben wir als Ratsfraktion Aktiv Für Barsinghausen einen Antrag gestellt, die Verwaltung zu beauftragen, mit der Region Hannover über die Erstellung und Realisierung einer Broschüre als „Ratgeber für Eltern, Kinder und Jugendliche in Barsinghausen“ Verhandlungen aufzunehmen. Auf der Ratssitzung im Dezember 2014 wurde unser Antrag mit 35 Ja-Stimmen und einer Enthaltung angenommen.
Seitdem haben wir in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich die Verwaltung nach dem Sachstand der Umsetzung gefragt. Unter anderem erhielten wir im September 2015 im Sozialausschuss die Antwort, dass das Projekt nicht höchste Priorität besitzt und die Personaldecke hierfür nicht groß genug sei. Diese Aufgabe solle mit der neuen Fachdienstleitung in Angriff genommen werden.
Zwei Jahre später, im August 2017, teilte uns die Verwaltung auf unsere Nachfrage an den Bürgermeister mit, dass die Stadt eine solche Broschüre nicht aufgelegt hat, da es im Fachdienst Kinderbetreuung bislang keine Personalkapazitäten dafür gegeben hätte.
Es wurde auf ein angedachtes mehrteiliges Broschürenkonzept der Stadt verwiesen, im Rahmen dessen auch ein „Familienwegweiser“erstellt werden könne. Die Anstrengung der Verwaltung, nach Möglichkeiten zu suchen, die Informationslage über Angebote und Aufgaben der Stadt zu verbessern, befürworten wir sehr, der Ratgeber für Eltern, Jugendliche und Kinder ist aber trotzdem weiterhin noch nicht in Sicht. Auf unsere Nachfrage in der Ratssitzung am 22.02.2018 konnte die Verwaltung dazu keine Neuigkeiten berichten.
So sind Eltern nach wie vor darauf angewiesen, sich ihre Informationen über die Angebotslage durch zufällig aktuell ausliegende Flyer über einzelne Aktivitäten oder auf der Internetseite der Stadt zusammenzusuchen und auch keine zentrale Anlaufstelle für ihre vielfältigen Fragen zu haben.
Hoffentlich zeigt die Stadtverwaltung ein Herz für Eltern und setzt den Ratsbeschluss von 2014 nun endlich im Jahr 2018 um.