Robra: "Wir müssen den sozialen Frieden in der Stadt wahren"

Der Erste Stadtrat Dr. Georg Robra erklärte, dass der soziale Frieden gewahrt werden müsse.

"Die Flüchtlinge werden hier zum Spielball der Politik", sagt DGB-Ortsverbandsvorsitzender Michael Pöllath.

DGB-Regionsgeschäftsführer Reiner Eifler.

Barsinghausen. 

„Es ist an der Zeit den erstarkten Rechten zu zeigen, dass es Grenzen gibt“, betonte Michael Pöllath beim Neujahrsempfang des DGB Ortsvereins, zu dem rund 80 Personen, darunter auch Reiner Efler, Regionsgeschäftsführer des DGB, erschienen waren. Angesichts der Vorkommnisse in den letzten Tagen und Wochen forderte er ein geschlossenes Auftreten. „Es war eine machtvolle Demonstration gegen Gewalt“, erinnerte er an die Demo nach dem Brandanschlag auf den Rohbau des Flüchtlingsheims Pöllath dankte dem Bündnis Barsinghausen ist bunt für die kurzfristige Organisation. „Und nun kommt AfD-Mann Hafemann auf die Idee, dass das Bündnis durch die Demo mitverantwortlich ist für den Brandanschlag auf die Fahrzeuge der Verwaltung in der Nacht danach“, so Pöllath. So habe auch schon die NSDAP Propaganda gemacht und die Gegner schließlich in Schutzhaft genommen.

„Wir dürfen die Menschen nicht der rechten Propaganda überlassen“, betonte er. Die Flüchtlinge würden hier zum Spielball der Politik. „Auch wenn in Berlin einiges schief läuft, kann Integration klappen“, so Pöllath und nannte die Interessengemeinschaft in Bantorf als Beispiel. Die Ängste der Anwohner der Einsteinstraße müssten ernst genommen werden. „Nur Transparenz und Aufklärung können hier helfen“, so Pöllath.

Die bekräftigte auch der Erste Stadtrat Dr. Georg Robra. Allerdings machte er deutlich, wie wenig Zeit der Verwaltung geblieben sei. „Am 12 Januar hat uns die Region mitgeteilt, dass sie in zwei Unterkünften insgesamt 1.000 Personen unterbringen will“, berichtete Robra. Nachdem die Barsinghäuser Verwaltung dies kritisiert hatte, habe es am 27. Januar noch ein Gespräch gegeben und am 9. Februar habe die Regionsversammlung in einer Sondersitzung den Bau der 328-Personen-Unterkunft beschlossen. „Ich möchte, dass die Bürger wissen, welche Dynamik sich entwickelt hat“, sagte Robra. Die Barsinghäuser Verwaltung lege großen Wert auf Transparenz. „Wir möchten die Bürger mitnehmen und informieren, denn der soziale Frieden ist uns sehr wichtig. Allerdings haben die Ereignisse eine Geschwindigkeit erreicht, bei der es für uns schwierig wird“, erklärte Robra. Trotzdem gebe es keine isolierte Entscheidung der Verwaltung. „Wir sind mit den Schulen ebenso wie mit dem TSV Kirchdorf im Gespräch“, so Robra. Diese hätten bereits ihre Unterstützung zugesagt.

Längst geht es laut Robra nicht mehr darum, ob die Verwaltung zu den Entscheidungen Lust hat oder noch einmal über verschiedene Standorte diskutieren will. „Wir versuchen die wöchentlich 30 neu ankommenden Flüchtlinge unterzubringen und Obdachlosigkeit zu vermeiden“, betonte er. Bisher sei es gelungen, die rund 600 derzeit in Barsinghausen lebenden Flüchtlinge dezentral unterzubringen. „Aber jetzt wird es schwierig, weil uns kaum noch Wohnungen und Häuser angeboten werden“, berichtete Robra. Auch sei es wichtig, auf dem freien Wohnungsmarkt den sozialen Frieden zu sichern. „Bund und Länder müssen sich aktiv am Wohnungsbau beteiligen“, forderte Robra.

bri, 14.02.2016, 16:16

Kommentare

S.Busse, 14.02.16 20:42:
Wir müssen den sozialen Frieden retten!!!
30 Flüchtlinge in der Woche bedeuten bei ca.nur 48 Wochen 1440 Flüchtlinge für Barsinghausen
auf die ganze Region auf die Einwohnerzahl umgerechnet, bedeutet das 48960 Flüchtlinge, das ist eine Stadt wie Barsinghausen und Gehrden zusammen !!!! In einem Jahr !!! Auf Deutschland umgerechnet bei ca. 80 Milionen Bürger ca. 3.916.000 3 Millionen Neunhundertsechzehntausend Flüchtlinge. Das ist eine Stadt wie Berlin + Hanover zusammen. In einem Jahr !!Wie soll das gehen ??? Oder werden uns falsche Zahlen genannt und Barsinghausen bei der Flüchtlingsvergabe bevorzugt behandelt ? Danke für das Lesen und das Nachdenken !!!
Mathematik, 14.02.16 21:23:
Die Aufgabe die auf alle Bürger zukommt ähnelt dem Kampf Don Quijote`s gegen die Windmühlen ...... und wie endete der ? Daran zu glauben, das schaffen wir .... grenzt an außerirdischen Optimismus.....aber wir leben auf der Erde.

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